Crocodile e. V. ist eine Selbsthilfeinitiative, die sich für den Schutz von Mädchen und Frauen vor weiblicher Genitalverstümmelung (FGM-C) einsetzt. Viele der aktiven Frauen sind selbst betroffen oder stehen unter starkem Druck, ihre Töchter beschneiden zu lassen. Der Verein bietet einen geschützten Raum für Austausch, Unterstützung und Aufklärung.
FGM-C ist eine schwere Menschenrechtsverletzung, die weltweit Millionen Frauen betrifft – auch in Deutschland. Viele Betroffene leiden unter körperlichen Schmerzen, psychischen Traumata und sozialer Ausgrenzung.
In Dortmund betreut Crocodile e. V. rund 300 Frauen, zunehmend suchen Mütter Rat, wie sie ihre Töchter schützen können. Das Projekt stärkt Frauen, die von FGM-C betroffen oder bedroht sind, mit zwei Formaten:
In monatlichen Workshops mit rund 70 Teilnehmerinnen geht es um Themen wie Selbst- und Körperbewusstsein, Frauenrechte in Deutschland, gesundheitliche Folgen von FGM-C und konkrete Schutzstrategien. Kreative Elemente wie Tanz und Trommeln spielen dabei eine wichtige Rolle, um Emotionen Ausdruck zu verleihen. Begleitend soll zukünftig eine Kinderbetreuung angeboten werden, damit die Mütter sich ganz auf die Angebote konzentrieren können. Die Workshops werden von ehrenamtlichen Community-Mitgliedern geleitet und finden in der Dortmunder Nordstadt statt.
In der wöchentlichen Sprechstunde erhalten die Frauen individuelle Beratung und traumasensible Fachbegleitung. Ziel ist es, die Frauen zu stärken und sie als Multiplikatorinnen für Aufklärung und kulturellen Wandel zu befähigen.
Das Projekt wird von Dortmunder Frauenverbänden und dem Gleichstellungsbüro unterstützt, finanziert sich jedoch allein aus Spenden. Für Materialien zur Kinderbetreuung sowie Honorare für spezialisierte Fachberatung, Coaching und Sachkosten wird finanzielle Unterstützung erbeten.
Zielgruppe
Geflüchtete Frauen aus Ländern, in denen Genitalverstümmelung praktiziert wird
Antragsteller
Crocodile e. V.
Finanzierungsbedarf
11.200,00 Euro