PROJEKT 24/07

Der Verein „Grenzenlose Wärme – Refugee Relief Work e.V.“ sammelt, sortiert und verteilt Hilfsgüter, um Menschen in Notsituationen zu unterstützen. Und das im großen Stil und mit professioneller Logistik: Über ein digitales System können die Kooperationspartner*innen – lokale und internationale Organisationen – die Lagerbestände einsehen und Hilfsgüter passgenau für ihren aktuellen Bedarf anfordern. Der Versand erfolgt sowohl mit internationalen Logistikunternehmen als auch mit dem vereinsinternen Transporter.

Ende 2016 hatte sich eine Gruppe Dortmunder Studierende der Sozialen Arbeit zusammengefunden, die durch Hilfstransporte Flüchtlingscamps in Griechenland unterstützten, seit 2019 als Verein. Dieser begann in der Corona-Pandemie mit dem Versand von Sachspenden anhand der Bedarfe, die von Kooperationspartner*innen übermittelt wurden. Daraus entstand Anfang 2021 ein „Warehouse“ für Hilfsgüter und Sachspenden aller Art, das schnell großen Zuspruch erfuhr: Verließen 2020 noch acht Paletten mit Material das Lager Richtung Frankreich und Griechenland, waren es 2021 schon 97 Paletten, die auch Kooperationspartner*innen in Deutschland und explizit in Dortmund erreichten.

Durch den Ausbruch des Angriffskrieges in der Ukraine wurde das Warehouse für Sachspenden in Dortmund neu aufgebaut. Die Technik ließ sich gut hochskalieren: 2021 verließen 202.061 Artikel das Lager, 21.217 an Partner*innen in Dortmund. Im Jahr 2022 waren es 923.729 Artikel, davon 51.739 innerhalb Dortmunds. Dieser massive Anstieg war möglich durch eine Umstrukturierung und die Option, zwei Hallen der Messe Dortmund unter anderem für eine groß angelegte Sammel- und Sortieraktion unter Mithilfe der Bevölkerung zu nutzen: Zwei Jahre mit unzähligen ehrenamtlichen Arbeitsstunden haben gezeigt, dass mehr Platz auch mehr Impact bedeutet.

Inzwischen hat der Rat der Stadt Dortmund die Finanzierungsgrundlage für eine neue, zentrale Lagerfläche geschaffen, so dass der Verein keine Spenden mehr für Fixkosten wie Miete einsetzen muss. Um die neue Hallenfläche effektiv zu nutzen, will man Hochregale anschaffen. Insgesamt sollen 144 neue Palettenstellplätze entstehen, um bereits sortierte Sachspenden zu lagern.