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Neues aus dem Spendobeljahr

28.08.2019

Elf Projekte für eine sozialere Stadt

Dortmunder Spendenparlament „Spendobel“ tagte im Rathaus

Elf soziale Projekte wird das Dortmunder Spendenparlament „Spendobel“ im kommenden Jahr gezielt unterstützen. Die stimmberechtigten Mitglieder des Parlaments wählten sie aus einer Reihe von Vorschlägen aus, die Dortmunder Einrichtungen und Initiativen zuvor bei Spendobel eingereicht hatten. Das Spendenparlament kam am 27. August im Ratssaal des Dortmunder Rathauses zu seiner diesjährigen Sitzung zusammen.

Die meisten Stimmen erhielt dabei die Dortmunder Mitternachtsmission. Sie benötigt Unterstützung bei ihren Bemühungen, insbesondere minderjährigen Mädchen und jungen Frauen bei dem Ausstieg aus der Prostitution Hilfestellung zu leisten. Der Verein Mitternachtsmission betreibt in Dortmund eine Fachberatungsstelle für Prostituierte und Opfer von Menschenhandel.

Präsidium mit Klinik-Clowns: Das Spendenparlament Spendobel tagte im Dortmunder Rathaus. Foto: Oliver Schaper

Präsidium mit Klinik-Clowns: Das Spendenparlament Spendobel tagte im Dortmunder Rathaus. Foto: Oliver Schaper

Stimmengleich erreichten drei Projekte den zweiten Platz: Der Kinderschutzbund Dortmund betreibt die ‚Nummer gegen Kummer‘ – ein Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche – er benötigt Spenden, um damit neue ehrenamtliche Mitarbeitende zu schulen. Die ‚Notschlafstelle für obdachlose Jugendliche und junge Erwachsene‘ des Vereins ‚VSE NRW e.V.‘ möchte mit den zusätzlichen Mitteln das Angebot für die betroffenen Jugendlichen über die Nachtstunden hinaus erweitern. Das Projekt ‚MittenDrin‘ und das Friederike-Fliedner-Haus, beides Einrichtungen des Diakonischen Werks, wollen mit den Spendobel-Spenden eine Überleitungs-WG für junge Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung ausstatten. Mithilfe einer solchen Wohngemeinschaft können Betroffene, ambulant betreut, den Weg in den eigenen Wohnraum finden.

Ebenfalls in den Kreis der zu fördernden Projekte schafften es die ‚Suppenküche Wichern‘ für bedürftige Menschen in der Nordstadt, die ‚Clownsvisite e.V.‘ – ein Klinikclown-Projekt für Menschen mit Demenz – das Projekt KuMuLi, mit dem Studierende Kunst und Musik zum Mitmachen in die Kinderklinik am Klinikum Dortmund bringen, das Diakonie-Projekt ‚LoLa-Loslaufen ins Leben‘ – ein Patenprojekt für junge Erwachsene – der Kinder- und Jugendtreff JUKI, ein Flüchtlings-Integrationsprojekt des Sportvereins VfR Sölde, und das diakonische Projekt ‚MobiFlex‘, das eine Ferienfreizeit für abhängigkeitskranke Menschen plant.

Mit 69 stimmberechtigten Frauen und Männern war das Dortmunder Spendenparlament so gut besetzt wie nie zuvor. Spendobel-Präsident Roland Bracht freute sich über die überaus positive Entwicklung der Institution. 21 neue Fördermitglieder habe Spendobel im zurückliegenden Jahr hinzugewinnen können. Die Spendeneinnahmen des zurückliegenden Jahres, einschließlich der nachträglich eingegangenen Unterstützungen für Vorjahrsprojekte, habe bei nahezu 100.000,- Euro gelegen, eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr von annähernd 30 Prozent.

Das Spendenparlament Spendobel gibt es seit 2001. Durch Spenden, die gezielt eingeworben werden, unterstützt es soziale Projekte mit einem lokalen Bezug zu Dortmund. Spendobel ist eine Initiative des Evangelischen Kirchenkreises Dortmund, der auch für Verwaltungs- und Overheadkosten aufkommt. Alle Spenden kommen somit zu hundert Prozent den sozialen Vorhaben zugute.

Spendobel verdeutliche die soziale Verantwortung, die viele Bürgerinnen und Bürger in Dortmund zeigten, sagte Stadtdirektor Jörg Stüdemann in seinem Grußwort an die Parlamentarier. Er sei froh, in einer Stadt zu leben, in der sich Menschen auf diese Weise für andere einsetzten.

Mittlerweile, so Roland Bracht, sei Spendobel nach Hamburg das größte und bedeutendste Spendenparlament in Deutschland. Darauf, so der Spendobel-Präsident, dürften die Dortmunderinnen und Dortmunder auch ein wenig stolz sein.