PROJEKT 24/01

Die Dortmunder Mitternachtsmission e.V. betreut als Fachberatungsstelle Sexarbeitende und diejenigen, die von Ausbeutung durch Menschenhandel in der Prostitution betroffen sind. Besondere Sorge gilt den Minderjährigen in der Prostitution, der überwiegende Anteil der Klient*innen sind Mädchen. Viele von ihnen leiden unter gesundheitlichen Problemen wie Hepatitis, HIV und chronischer Blasenentzündung; immer öfter sind auch psychische Auffälligkeiten wie Essstörungen oder selbst verletzendes Verhalten zu beobachten. Die Mädchen erfahren Gewalt und Ausbeutung, werden gedemütigt, erpresst oder zu Sexualpraktiken gezwungen, die sie nicht wollen. Die Gründe für den Einstieg in die Prostitution sind vielfältig. Auch Opfer der so genannten Loverboy-Methode sind darunter.

„Loverboys“ sind Zuhälter, die dem Mädchen zunächst eine Liebesbeziehung vorgaukeln, es emotional von sich abhängig machen und dann mit seelischem Druck und körperlicher Gewalt dazu bringen, sich zu prostituieren. Anfällig für solche Manipulationen sind besonders Mädchen mit geringem Selbstwertgefühl, die Probleme mit ihrem Köper haben, wenig Zuwendung und Anerkennung erfahren oder Schwierigkeiten mit den Eltern haben. Zur Strategie der Täter gehört es, die Opfer von ihrer Familie und dem sozialen Umfeld zu isolieren und Konflikte zu schüren. Sie bringen die Mädchen in eine emotionale Abhängigkeit, die so groß ist, dass sie sich nicht mehr ohne Hilfe daraus lösen können.

Ziel der Arbeit der Mitternachtsmission mit den Minderjährigen in der Prostitution ist der Ausstieg. Damit das gelingt, muss sehr viel Vertrauen aufgebaut und verfestigt werden. Die Mitarbeiterinnen müssen äußerst flexibel agieren können: Meldet sich ein Mädchen, das Unterstützung braucht, muss in der Regel schnell gehandelt werden – auch nachts oder am Wochenende. Dieses Hilfeangebot ist sehr zeitaufwändig, oft muss der Kontakt zunächst täglich stattfinden. Damit das gewährleistet ist, muss die hauptamtliche Mitarbeiterin durch zusätzliche Honorarkräfte unterstützt werden.

Um diese zusätzlichen Honorarkräfte zu finanzieren, damit der Kontakt zu ausstiegswilligen Mädchen nicht abreißt, benötigen wir Ihre Unterstützung.